Die meisten von uns sind sich einig, es gibt kaum einen fieseren Schmerz als der Trennungsschmerz. Dabei spielt es nicht einmal eine große Rolle, ob die Trennung von einem selbst oder vom Partner ausgegangen ist. Eine Trennung macht mit beiden Seiten etwas und darf erstmal verdaut, bzw. verarbeitet werden.
Selbst wenn die Trennung einleuchtende Gründe hat, so leidet das Herz trotzdem. Viele von uns fallen dann in eine negative Gedankenspirale, beginnen an sich selbst zu zweifeln, haben ein schlechtes Gewissen oder es tauchen gar Existenzängste auf.
Kurzum, es fühlt sich an, als ob einem der Boden unter den Füssen weggezogen wurde.
Nach und nach tauchen auch Fragen auf. Wie kann man je wieder glücklich werden? Wird man diesen heftigen Schmerz je überwinden können? Was soll man denn jetzt bloß tun?
Was jetzt besonders wichtig ist, um den Trennungsschmerz zu lindern, ist dass man damit beginnt, seine eigenen Bedürfnisse wieder wahrzunehmen. Denn je nach Dauer der vorangegangenen Beziehung, haben sich unsere Wünsche und Bedürfnisse vom ICH in ein WIR verwandelt.
Fällt das WIR jetzt erstmal weg, kämpfen viele mit einem Verlust der eigenen Identität. Was möchte ich denn noch in meinem Leben erreichen? Was kann ich denn wirklich gut? Wer bin ich denn, ohne meinen Partner?
Nicht selten hat man sich auch einen gemeinsamen Freundeskreis aufgebaut und unter Umständen, fällt jetzt auch da ein Teil davon erstmal weg.
Gerade jetzt kommt es darauf an, dass wir uns nicht nur verkriechen, sondern auch bewusst machen, was noch alles da ist in unserem Leben.
Natürlich ist es okay, den ersten Schlag erstmal in Ruhe sacken zu lassen und sich mit einer Tüte Chips, Schokolade und Netflix oder melancholischer Musik unter der Decke zu verkriechen. Doch auf Dauer wird das den Liebeskummer nur noch verschlimmern.
Darum ist es wichtig, sich aufzuraffen und mit Freunden oder der Familie zu sprechen. Das bringt zum einen etwas Ablenkung (und die kann man ja gerade sehr gut gebrauchen) und es tut einfach gut, wenn man sich alles mal von der Seele reden kann.
Sich wieder bewusst zu werden, dass man jetzt nicht ganz allein ist und trotz der Trennung noch einen Anspruch auf ein normales Leben hat.
Immer wenn etwas geschieht was uns nicht gefällt, dann neigen wir dazu, nach einem Schuldigen zu suchen. Doch was bringt uns das wirklich? Würde das den Trennungsschmerz wirklich lindern?
Viel wichtiger ist es jetzt, dass wir uns selbst mehr Aufmerksamkeit schenken.
Was habe ich vielleicht in den letzten Monaten und Jahren unterdrückt? Was habe ich alles aufgegeben, weil ich vielleicht dachte, es müsse so sein für die Beziehung?
Denn egal was der finale Grund für die Trennung war, da hatte sich schon vorher einiges angestaut – wenn auch unbewusst bisher.
Unserem Ego fällt es schwer zu akzeptieren, dass sich jetzt jemand scheinbar gegen uns entscheiden hat, dass ist völlig normal.
Was wir dabei meistens vergessen ist, dass es zwei Menschen gibt, die davon betroffen sind. Eine Trennung ist für niemanden leicht, auch wenn man derjenige ist, der die Entscheidung jetzt getroffen hat.
Es ist ein Zeichen dafür, dass man für sich selbst einsteht und dafür gerade keinen anderen Ausweg mehr sieht, als sich vom Partner zu trennen, um wieder mehr bei sich zu sein.
Natürlich macht diese Erkenntnis den Schmerz nicht einfacher, doch es tröstet, weil man davon ausgehen kann, dass die Trennung nicht nur ein «gegen uns», sondern auch ein «für den anderen» beinhaltet.
Der größte Feind beim Überwinden von Trennungsschmerzen, ist das Unterdrücken von Gefühlen. Wir versuchen die Fassung zu bewahren und schämen uns, weil wir schwach sind. Es fällt uns schwer zu zeigen und zuzugeben, dass ein anderer Mensch uns so tief verletzt hat.
Doch damit tun wir uns gar keinen Gefallen, wir verlängern den ganzen Prozess nur unnötig.
Es ist wichtig, dass wir die angestaute Wut rauslassen. Dazu eignet sich z.B. ein Kissen, wo wir einfach die angestaute Energie ablassen können. Sehr befreiend kann es auch sein, wenn wir bei einem Spaziergang im Wald, einfach unseren ganzen Schmerz hinausschreien.
Auch die Tränen dürfen fließen, wir brauchen uns deswegen nicht zu schämen. Sie sind ein Zeichen dafür, dass wir aus tiefstem Herzen lieben können. Wären da keine Tränen, dann wäre es doch pure Zeitverschwendung gewesen, oder?
Ja es ist eine Tatsache, dass viele Trennungen oft nur vorübergehend sind. Man nennt es auch eine Art Beziehungspause.
Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Gefühle noch ausreichend vorhanden sind. Wenn das der Fall ist, dann lohnt es sich, nach dem ersten Schock, die Beziehung bewusst und ehrlich zu reflektieren.
Wo haben sich gewisse Spannungen immer wieder weiderholt? Welche Trigger werden bei beiden immer wieder aktiviert?
An diesem Punkt kann dich übrigens auch unser Liebesbeziehung-Ratgeber perfekt unterstützen, welcher schon tausende Beziehungen positiv beeinflusst hat.
Wenn der Grund für die Trennung z.B. ein Seitensprung ist, dann triff eine klare Entscheidung. Kannst und möchtest du, trotz diesem Vorfall, noch an eurer Beziehung arbeiten? Wie das tatsächlich möglich sein kann, dass kannst du hier in diesem Artikel lesen.
Wenn du dir sicher bist, dass die Gefühle bei beiden noch da sind und es einfach zu viele unausgesprochene Konflikte in der Vergangenheit gab, dann wird es Zeit diese genauer anzuschauen. Diesen Teil kannst du zu Beginn auch allein angehen und deinen (Ex)Partner später dazu holen.
Hierbei solltest du dir professionelle Unterstützung holen, damit du auch deine eigenen Schattenthemen erkennen kannst.
Auch wenn es Anfangs noch schwerfällt. Beginne damit, dir selbst mehr Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Mach Sachen, die dir früher einmal Spaß gemacht haben, für die du vielleicht einfach keine Zeit mehr hattest.
Triff Menschen, die dir guttun. Erlaube dir, dass du auch trotz der Trennung, eine gute Zeit haben darfst. Nur wenn du wieder Lebensfreude spüren kannst, dann wirst du in Zukunft auch positiv gestärkt und voller Vertrauen in eine neue Beziehung starten können (gilt auch, wenn es in der letzten Beziehung einen Neustart geben sollte) Viele Menschen haben nach einer Trennung auch erstmal das Bedürfnis, sich zu verändern. Ein neuer Look, etwas Verrücktes zu machen, neue Menschen zu treffen…hör auf dein Herz und folge deiner Freude.
Viele Paare neigen dazu, schnell aufzugeben. Die Bereitschaft, an einer Beziehung aktiv zu arbeiten, hat in den letzten Jahren massiv abgenommen. Ein Grund dafür könnte sein, dass alles sehr schnelllebig und normal geworden ist und wir daher den wahren Wert der Dinge erst dann erkennen, wenn wir sie nicht mehr haben.
Dabei kann es ein unglaublich kostbares Geschenk sein, wenn man sich auf diese Arbeit an der Beziehung wirklich einlässt. Es bedeutet nämlich, dass man bereit dafür ist, gemeinsam zu wachsen. Das ermöglicht eine Tiefe in der Beziehung, die vielen Paaren auch nach Jahren noch verborgen bleibt.
Entscheide also in einem ersten Schritt für dich selbst, ob du bereit dafür bist, in deinen (zukünftigen) Beziehungen ein neues Level zu erreichen, bei dem Vertrauen, Wertschätzung und Spaß eine wichtige Rolle spielen.
Zu den wichtigsten Themen rund um das Thema Beziehungen, findest du weitere wertvolle Tipps und Hilfestellungen in unserem professionellen Beziehungsratgeber. Darin erfährst du, worauf es wirklich ankommt, um eine harmonische und leidenschaftliche Partnerschaft zu erleben. Es wird auch aufgezeigt, wie man schwerwiegende Beziehungskonflikte auflösen und die Liebe wieder neu entfachen kann. Klicke dazu einfach auf diesen Link.
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