Du fühlst dich innerlich leer, traurig, dann wieder so wütend und voller Schmerz – Liebeskummer löst eine regelrechte Achterbahn der Gefühle aus. Dazu kommt oft noch die Angst vor dem Verlassen werden, allein sein, keine Perspektive und Sicherheit mehr zu haben, u.v.m. Eines ist auf jeden Fall klar, es ist keine angenehme Situation.
In diesem Moment fühlst du dich sehr wahrscheinlich gerade sehr einsam mit diesen Emotionen & Schmerzen mitten in deinem Liebeskummer, doch viele andere kennen diese Situation ebenso.
Hier findest du hilfreiche Selbsthilfe Tipps und wertvolle Hinweise zum Umgang mit akutem Liebeskummer.
Du erfährst in diesem Artikel:
Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, warum wir uns nach einer Trennung denn überhaupt so schlecht fühlen? Dabei spielt es noch nicht einmal eine Rolle, ob wir selbst die Trennung definiert haben oder ob sie von unserem Partner ausging.
Wichtig zu wissen ist, dass auch der Liebeskummer verschieden Phasen der Verarbeitung kennt, genau so wie auch der Trauerprozess, wenn wir einen geliebten Menschen zum Beispiel durch einen Todesfall verlieren.
Eines vorweg, es gibt nicht das eine geheime Rezept dafür, welches deinen Liebeskummer sofort verschwinden lässt. Doch mit etwas Zeit, Vertrauen in dich selbst, frischer und positiver Energie, wirst du diesen Prozess gut und auch schneller überstehen, als wenn du deine Emotionen unterdrückst auf Dauer.
Nachfolgend möchten wir dir die 7 häufigsten Phasen bei Liebeskummer aufzeigen. Natürlich gibt es da keine fixe Reihenfolge und viele Faktoren können beeinflussen, an welchem Punkt du gerade stehst.
Wichtig ist, dass du dir bewusst darüber bist, dass es ein ganz natürlicher Prozess ist, der leider oft auch mit Schmerzen verbunden ist.
Gerade deshalb solltest du dir genügend Zeit zum «Heilen der Wunden» lassen und dich zu nichts zwingen, was sich nicht wirklich gut anfühlt. Manchmal braucht es auch einfach einen zweiten Anlauf dafür.
Hier sitzt der Schock erstmal tief. Wir wollen nicht wahrhaben was gerade geschieht und es fühlt sich so an, als ob wir den Boden unter den Füssen verlieren würden. Dann ziemlich bald gesellt sich die Enttäuschung dazu. Wir haben das Gefühl, nicht gewollt zu sein, nicht gut genug zu sein.
Blitztipp 1 Friss diese schmerzhaften Gedanken und Emotionen gerade jetzt nicht in dich hinein. Vertrau dich deinen Freuden oder deiner Familie an. Versuch auch eine gewisse Routine einzubauen, selbst wenn es nur ein kleiner täglicher Spaziergang ist oder 15 Minuten Meditieren. Das hilft dir bei dir zu bleiben und dich nicht ganz in diesem unendlichen Gedanken- und Gefühlschaos zu verlieren.
In dieser Phase versuchen wir meistens noch zu verdrängen was passiert ist und wir neigen dazu, zu Verhandeln. Wir ziehen alle Register und versuchen alles erdenklich Mögliche, um noch eine Chance bei unserem Ex-Partner zu erhalten. Kurzum: Wir sträuben uns mit Händen und Füssen dagegen, um die Trennung nicht akzeptieren zu müssen.
Blitztipp 2 Hier musst du wirklich sehr ehrlich mit dir selbst sein. Was bringt es dir, wenn dein Partner aus Mitleid zu dir zurückkommen würde? Wärst du auf Dauer glücklich, wenn ihr beide euch auf Biegen und Brechen so anpassen und verstellen würdet, nur damit die Beziehung irgendwie weiter geht? Nach einer beschlossenen Trennung ist ein Neuanfang oft sehr schwer. Die Gefahr, dass einer der beiden (meist der Verlassene Partner) sich aufgibt und krampfhaft anpasst, ist groß.
Hier kommt die Wut ins Spiel. Zuerst sind wir nur wütend auf den Ex-Partner, wir verfluchen ihn und alles was je war. Dann richtet sich die Wut plötzlich gegen alle anderen die gerade glücklich sind. Sie alle triggern diese Gefühle immer und immer wieder in uns an. Dann zu zum Schluss, richtet sich die volle Ladung unserer Wut gegen uns selbst. Wir versinken in Selbstzweifeln und Vorwürfen.
Blitztipp 3 Sprich über deine Gefühle, bevor sich alles ins Unermessliche steigert – du brauchst dich für nichts zu schämen. Mach Sport, denn über deinen Körper kannst du dich so richtig auspowern. Was in dieser Phase auch sehr gut funktioniert ist, wenn du deine Wut hinausschreist, zum Beispiel im Wald wo du allein bist. Du kannst auch ein Kissen nehmen und einen Moment lang deine angestaute Energie in dieses Kissen schlagen.
So nach und nach begreifen wir jetzt erst, was da eigentlich geschehen ist. Das holt nun alle möglichen Gefühle in uns hoch und da finden sich die meisten in einem Wechselbad von; Trauer, Depression und purer Verzweiflung wieder. Meistens ziehen wir uns in dieser Phase auch eher zurück.
Blitztipp 4 Halte die Tränen nicht zurück, lass es einfach raus. Überwinde deinen inneren Schweinehund und geh mindestens einmal am Tag (wenn auch nur kurz) raus. Eliminiere Dinge, die dich jetzt zu fest an eure Beziehung erinnern, verstau sie in einer Kiste oder wenn du schon kannst, dann verbrenne etwas davon. Die Kraft des Feuers kann dich bei diesem Transformationsprozess sehr gut unterstützen.
Jetzt wird es meist nochmals richtig sentimental. Wir erinnern uns an die vergangenen Zeiten und sehen in diesem Moment vorwiegend all die guten Dinge und Zeiten der Beziehung. Diese Phase weckt oft auch eine große Sehnsucht und auch ein wenig Wehmut. Auch wenn sich das in diesem Moment nicht sehr förderlich anfühlt, so ist dieser Punkt doch sehr wichtig. Er hilft uns dabei, weiterzumachen. (Mehr dazu später noch)
Blitztipp 5 Hier darfst du gut darauf achten, dass du dich immer mal wieder bewusst ablenkst. Triff dich mit Menschen, die dir guttun. Verbanne gemeinsam Erinnerungen die dich erneut antriggern, ein für alle Mal. Richte dich neu ein, wenn dir danach ist. Kauf dir etwas Neues, was dir Freude macht oder was du schon lange mal haben wolltest. Es ist jetzt besonders wichtig, wieder mehr für dich selbst zu tun.
Hier spüren wir so langsam aber sicher wieder mehr Stärke und Freude in uns aufflackern. Es gelingt uns schon besser, sich wieder auf den Alltag zu konzentrieren und wir haben auch wieder mehr Lust auf etwas Ablenkung. Die Beziehung kann jetzt auch besser analysiert werden.
Blitztipp 6 Beginne langsam damit, wieder Pläne für dich und dein Leben zu schmieden. Auf was hast du vielleicht lange Zeit verzichtet, wofür hattest du keine oder zu wenig Zeit in der Vergangenheit? Analysiere die vergangene Beziehung und sei dabei liebevoll mit dir. Es geht nicht darum, nach Fehlern oder Schuld zu suchen, sondern wichtige Erkenntnisse für die Zukunft mitzunehmen. Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, um wieder neue Menschen kennenzulernen, ohne dabei zwingend auf Partnerjagd zu gehen.
Dein Liebeskummer schwindet immer mehr und du beginnst jetzt die Tatsachen zu akzeptieren. Dieser Schritt darf ruhig etwas mehr Zeit brauchen, stress dich also nicht. Es ist ein enorm wichtiger Punkt, damit du schon bald bereit sein kannst für einen aufrichtigen Neubeginn. (Das muss nicht zwingend schon die nächste Beziehung sein, das Leben ist ja noch so viel mehr!)
Blitztipp 7 Achte dich vermehrt darauf, was du wirklich brauchst und auch willst in deinem Leben. Triff Entscheidungen und richte dich neu aus. Schmiede Pläne und sprich auch darüber – stecke deine Energie jetzt bewusst in deine Zukunft hinein. Es ist auch der perfekte Zeitpunkt, um etwas Neues in deinem Leben zu beginnen! Auch wenn in dieser Phase hin uns wieder Momente der Verzweiflung auftauchen sollten, dann ist das in Ordnung. Wichtig ist, dass du den Fokus auf dich und auf deine Bedürfnisse legst. Plane dir Momente nur für dich ein, also ein Self-Date der besonderen Art, indem du dich verwöhnst und tust was dir gerade gut tut 😉
Die meisten möchten allzu gerne wissen, wie lange denn dieser unangenehme Liebeskummer dauert – so könnte man sich wenigstens darauf einstellen und es würde sich etwas leichter anfühlen.
Die Wahrheit ist: Das kann dir keiner sagen.
Meistens ist es etwas einfacher und weniger heftig, wenn die Trennung von einem selbst aus ging. Das nagt in der Regel weniger am Selbstwertgefühl, als wenn da plötzlich eine Nachricht vom Partner reinschneit: Ich liebe dich nicht mehr – es ist aus zwischen uns.
So oder so gibt es nur eines was ganz sicher ist: Es braucht Zeit – und die darf es auch brauchen, weil es einiges zu heilen gibt.
Doch eines trägt definitiv maßgeblich zu diesem Verarbeitungsprozess bei. Nämlich wie stark du dich auf die einzelnen Phasen des Liebeskummers einlässt. Denn wer hier mit der Verdrängungstaktik arbeitet, macht sich keinen Gefallen – Gefühle möchten GE-FÜHLT und nicht VER-DRÄNGT werden😉
Hier findest du einen weiteren hilfreichen Artikel zum Thema «Trennungsschmerzen und was jetzt wirklich wichtig ist»
Fazit: Früher oder später wird sich der Liebeskummer ganz verabschieden und auch verheilen. Damit du in Zukunft besser auf mögliche Beziehungskonflikte vorbereitet bist und diese auch entsprechend früh erkennst und positiv beeinflussen kannst, macht es natürlich Sinn, dass du dich jetzt schon mit diesem Thema beschäftigst. Hierbei kann dir unser beliebter Liebesbeziehung-Ratgeber helfen.
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